BeeVacc
Betr. durch Prof. Mareike Gast & KM Andi Wagner
Honigbienen, die häufig von der Varroamilbe befallen sind, übertragen Krankheiten an Wildbienen und andere Insekten in ihrer
Umgebung, indem gleiche Blüten als Nahrungsquelle aufgesucht werden.
Der Virus befällt Larven im Entwicklungsstadium und führt meistens vor einer vollständigen Transformation zum Tod der Brutzelle oder des gesamten Nachwuchses.
Myzel von Pilzen der Ganoderma Gattung kann den Virenbefall ggf. einschränken. Beim Graben und Säubern kommt der körperliche Kontakt, als auch die orale Aufnahme zustande. Hyphen, die verpuppte Larven umgeben, töten die Viren ab.
Bee Vacc adaptiert das natürliche Verhalten der grössten in Mitteleleuropa vorkommenden Wildbiene und macht es auch kleineren Artverwandten nutzbar.
Die Blaue Holzbiene nistet bevorzugt in von Weissfäulepilzen befallenem Totholz oder in den Fruchtkörpern der Ganoderma Gattung selbst.
Sie helfen den Bienen dabei Holz zu zersetzen und stärken die Brut bei Virenbefall.
Überlebende Bienen sind in der Lage eine abgeschwächte Form des Virus in einer RNA-Sequenz weiterzugeben und schützen damit ihren Nachwuchs.
Der überwiegende Teil der Wildbienen lebt solitär und im Boden nistend. Über zehn ansässige Arten sind gelistet, denen die Sand-Ton-Mischung im Inneren von BeeVacc zusagt und ein zu Hause bieten kann.
Thema, Intention und Ziel
Was ist der Grundgedanke der Idee?Methode
Was wäre, wenn wir unsere Beziehung zu Myzel intensivieren? Was wäre, wenn wir Myzel nicht nur in klassische Formen wachsen lassen, sondern seine Adaptionsfähigkeit, seine Intelligenz nutzen? Was wäre, wenn wir Myzel-Symbiosen auf andere Kontexte übertragen? Welche Rolle kann Myzel in Kreisläufen spielen?
Mithilfe von Zukunftsfragestellungen und klar gestellten Hypothesen möchte ich die vielfältigen Formen und Eigenschaften von Myzel untersuchen. Ich betrachte die unzähligen Symbionten von Myzel, die verschiedenen Wechselwirkungen und Beziehungen mit anderen Organismen und der Umgebung.
Als Deep Dive dient dazu “Verwobenes Leben” von Merlin Sheldrake. Darin erwähnte Thematiken und Querverweise lieferten einen guten Einstieg in die Recherchearbeit.
Myzel, das fadenartige Geflecht von Pilzen, stellt eine neue, eigene Materialklasse dar. Man schätzt, dass auf der Erde sechs Millionen Arten existieren – mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Einige wachsen in 5-10 Tagen zu einem stabilen Geflecht. Andere produzieren Antibiotika. Wieder andere schmecken wie Hühnchenfleisch. Einige Arten könnten PET enzymatisch abbauen. Alle sind intelligent. So können die letztgenannten das PET auch in gemischtem Müll erkennen und auswählen. Zudem kommuniziert Myzel auf verschiedene Arten und Weisen mit seiner Umwelt.